Mata Hari
Mevr. M. G. Mac Leod Zelle
En Mijne Grieven tegen haar Vroegern
Echtgenoot
Met portretten, documenten, facsimiles en
biglaglen
door A. Zelle, czn
Amsterdam
Mata Hari war der Künstlername der
niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle (* 7. August
1876 in Leeuwarden; † 15. Oktober 1917 in Vincennes). Während ihrer
Ehe verwendete sie auch die Namen Marguerite Campbell und Lady
Gretha MacLeod. Als Spionin für den deutschen Geheimdienst führte
sie den Decknamen H 21.
Mata Hari war in der Zeit vor dem und während des Ersten
Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin
berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller
Zeiten.[1] Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und
Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts
zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet.
Unklar ist bis heute, ob sie tatsächlich die raffinierte
Doppelagentin war, wie in dem Urteil dargestellt – oder ein
willkommenes Bauernopfer des französischen Militärgerichts, weil
die Kriegsbegeisterung merklich nachließ und ein Sündenbock für die
Niederlagen und Verluste hilfreich schien. Dies wird sich, wenn
überhaupt, erst 2017 – einhundert Jahre nach ihrem Tod – endgültig
klären, wenn die französischen Gerichtsakten geöffnet werden. Dass
Mata Hari, vermutlich im Spätherbst 1915, in den Dienst des
deutschen Geheimdienstes trat, ist heute nicht mehr zweifelhaft.
Aus den zeitgenössischen Akten des britischen Geheimdienstes MI5,
die am 21. Januar 1999 freigegeben wurden und nun im Britischen
Nationalarchiv öffentlich zugänglich sind[2], geht jedoch hervor,
dass sie offenbar keine wesentlichen Geheimnisse an die Deutschen
verraten hat. Derzeit scheint es, als habe Mata Hari am Ende ihrer
Tanzkarriere mit einer kläglich-naiven, bedeutungslosen
Informationstätigkeit ihr drohendes Schicksal, als Künstlerin in
Vergessenheit zu geraten und unter akuter Geldnot zu leiden,
abzuwenden versucht und dabei die Gefährlichkeit ihres Handelns
nicht erkannt.[3]
Die deutsche Kriegspropaganda, die den Fall ausschlachtete,
bezeichnete sie als „Opfer des französischen Kriegswahns“[4] und
läutete mit dem politischen Finale des Idols seine
dramatisch-romantische Verklärung ein. Mata Haris abenteuerliches
Leben und ihr tragisches Ende stehen bis heute im Mittelpunkt
zahlreicher Romane, Theaterstücke und Filme. Ihre Lebensgeschichte
war bislang Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme.[5] Die
Quellenlage ist jedoch nach wie vor dünn, basiert doch nur ein
Bruchteil dieser Bücher und Filme auf verlässlichen Quellen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari